Die vier Buchkinderregeln

Die Buchkinderarbeit ist eine weitestgehend freie Arbeit. Dennoch haben wir vier Regeln herausgearbeitet, die den Erfolg sichern sollen:

So wenig wie möglich vorsagen / vorzeichnen / vorschreiben:

Die Rechtschreibung spielt vorerst keine Rolle. Das Kind soll schreiben können und alle Wörter seines Wortschatzes benutzen. Ein Kind, das schreibt, liest. Es will dann auch in seinem Buch die rechte Schreibung.


Text und Bild bilden eine Einheit:

Es soll kein Text ohne Bilder und kein Bild ohne Text stehen bleiben. Text und Bild sind gleichzeitig und gleichrangig. Sie bedingen einander und sind der Garant für den Gestaltungsprozess.


Ein Buch braucht seine Zeit:

Jedes Kind durchläuft Entwicklungsphasen und hat sein eigenes Arbeitstempo. Der Schreib- und Illustrationsprozess, das Buchlayout und das Abstimmen der einzelnen Arbeitsgänge miteinander braucht seine Zeit.


Präsentieren von Ergebnissen:

Kinder und Jugendliche, die eigene Texte schreiben, haben auch das Bedürfnis, sich mit anderen zu vergleichen. Buchkinder erfahren in der Beschäftigung mit en Texten anderer auch die Bestätigung ihrer eigenen Einzigartigkeit. Zu öffentlichen Lesungen wie auf den Buchmessen stellen sie sich zudem der Erwachsenenwelt. Durch das Lesen öffnen sich ihnen neue Horizonte und Anreize, den eigenen Ausdruck zu erweitern oder ihn spezifischer werden zu lassen.